THAILAND – mit Insidertipps
von Martina Miethig (und Wilfried Hahn) für MAIRDUMONT, Ostfildern 2023, 148 S., 14 €,
Autorin Martina Miethig weiß, warum Thailand süchtig macht. Die ausgebildete Journalistin und Asienspezialistin ist seit 1994 in Thailand unterwegs: mit dem Cross-Motorrad auf Endlos-Kehren durchs Goldene Dreieck, auf dem borstigen Nacken einer Elefantin beim einwöchigen „Jumbo“-Treck und zehn Tage lang schweigend im Meditationskloster. Sie staunte über Hühnerknochen-Orakel und malende Elefanten, mumifizierte Mönche und Ladyboys und als gelernte Masseurin im Wat-Pho-Massagekurs bis heute auch über die Thai-Massage, wohlgemerkt die echte: ohne Öl aber mit Pyjama! Die Berlinerin kehrt immer wieder mit spannenden Reportagen für Magazine, Reiseführer und Bildbände zurück und: mit kiloweise Übergepäck.
Die Marco Polo Reiseführer erscheinen seit 2018 im flotten Stil und Outfit für junge und junggebliebene Leser. Auch zur Einstimmung und Vorbereitung einer Thailand-Reise optimal: Mit vielen Reiseinformationen wie landesweite Adressen zu Restaurants, Cafés und Bars, Shopping und Wellness, außerdem Best-of-Rankings und Trends, Stadtspaziergänge und Inselhüpfen, nicht zu vergessen: die Insidertipps von Thailand-Kennerin Martina Miethig.
Bloß nicht als Thai-Novize outen!
(S. 18)
LESEPROBE (urheberrechtlich geschützt!) aus der Rubrik »Thailand verstehen«, die schon mal voller Überraschungen steckt, so wie diese hier:
Peinlich, peinlich
»Fettnäpfchen gibt es auch in Thailand wie Sand am Meer. Wer käme schon in Berlin auf die Idee eine Currywurst mit dem Löffel zu verspeisen oder dem Kofferträger die Hand zu schütteln? Na also: Thailändische Reisgerichte werden mit Löffel und Gabel gegessen und, nein: nicht mit Stäbchen! Ausnahme: die Nudelsuppe, ausgerechnet, die isst man löffelnd und mit Stäbchen. Und die anmutige Begrüßung der Thais mit den gefalteten Händen vor der Brust hebt man sich am besten für diejenigen auf, die ihn laut Benimmregeln „verdient“ haben: Bedienungspersonal und Kinder werden streng genommen nicht mit dem »wai« begrüßt. Je höher der soziale Rang des Gegenübers, je älter die Person, desto höher die Handhaltung – bei einem Abt oder Mönch berühren die Fingerspitzen schon fast die Stirn mit einer leichten Verbeugung. Wer unsicher ist, kann auch einfach mit Lächeln und Kopfnicken grüßen, die Kids lieben das internationale „hello“. (…) «